Airport Race erfreut sich der Beliebtheit

SZENE. Glück für eine Laufveranstaltung ist, wenn fast minutengenau vor dem Startschuss die Sonne rauskommt. Oder wenn es nach dem Zieleinlauf sommerlich genug für das Chillout auf der Sportplatzwiese ist. Oder wenn die Laufstrecke eine der interessantesten der Region ist. Oder wenn es den Siegern der Vorjahre offenbar so gut gefällt, dass sie immer wieder antreten. All das gab es beim 39. Int. Airport Race – plus ein extra Aufatmen wegen der weggefallenen Einschränkungen der vergangenen Jahre. Die Teilnehmerzahlen stiegen wieder und die Stimmung auch.

Also dann: Bitte um 11.00 Uhr auf dem Lufthansa-Sportplatz hinter dem gelben Startbogen versammeln und auf Ralf Behrens’ (Lufthansa SV) Startschusss hin mit Vollgas auf die 10 Meilen- Runde um den Flughafen starten. In nunmehr 39 Airport Races kennt die Runde eigentlich fast jeder – erklären kann man sie nicht wirklich, muss man die Abfolge von Straße, Parkhausrunde, Wald, Krohnstiegtunnel, Flughafenzaun einfach selbst erlebt haben.

Damit all die Traditionen nicht erstarren und auch für die zukünftigen Läufer gesorgt ist, gibt es für den Nachwuchs mit den Mini Aiport Races über eine Meile und 400 m gleich zwei Läufe, die stattfinden, während die Teilnehmer des Hauptlaufes über 10 Meilen „draußen” unterwegs sind. Ein paar Blicke ins Teilnehmerfeld lassen erahnen, dass hier das eine oder andere Talent von morgen oder übermorgen dabei sein kann. Zuschauerapplaus an den Absperrungen und eine Siegerehrung gibt’s für die Kleinen genauso wie für die Großen. Weiterhin seit einigen Jahren im Programm: die 5 km Runde. Sie ging an Tobias Klähn (SC Itzehoe), 16:51 Minuten und Samantha Harbs, 23:02 Minuten.

Dann: Warten auf den Sieger des Hauptlaufs. Dessen Streckenrekord steht bei den Männern bei 49:11 Minuten und bei den Frauen bei 58:01 Minuten. Beide Rekorde scheinen aber geradezu festgenagelt zu sein – seit 1986 (!) bzw. 2008. Auch diesmal fielen sie nicht. Allerdings:  Vorjahres- und Vorvorjahressieger Nicolas Wilde (TH Eilbeck), erst eine Woche zuvor beim BARMER Alsterlauf Hamburger Meister über 10 km geworden, gewann nicht nur deutlich, sondern arbeitet sich sozusagen langsam an die 49:11 Minuten heran. Mit 52:23 Minuten lag er nicht nur sieben Minuten (!) vor dem Zweiten Luigi Babusci (BSG Siemens Hamburg), sondern hatte auch die schnellste Siegerzeit der Veranstaltung seit 2010. Nebenbei verbesserte sich selbst gegenüber 2021 um eine Minute und hat als Jahrgang 1999 sicher noch Entwicklungspotential. Babusci bekam den ersten Platz in der Betriebssportwertung und liegt zudem in der Zwischenwertung des Hamburger Laufcups auf Platz 1. Allerdings nur um eine Minute – es kann beim Abschlusslauf durch das schöne Alstertal also noch spannend werden.

Michaela Sarman-Lein konnte ihren drei Siegen von 2017, 2018 und 2019 einen vierten hinzufügen und lag mit 1:01:52 Stunden ebenfalls deutlich, nämlich 4½ Minuten, vor der Zweitplatzierten (Yvonne Loock, SSV Einheit Perleberg). Sarman-Lein konnte zudem ihre Führungsposition im Hamburger Laufcup ausbauen und liegt um sieben Minuten vorne. (Infos: Veranstalter)

Top-Ergebnisse (Bruttozeiten)

10 Meilen

Männer
1. Nicolas Wilde, TH Eilbeck, 52:23
2. Luigi Babusci, BSG Siemens Hamburg, 59:35
3. Stefan Lampl, Maennerabend, 59:45

Frauen
1. Michaela Sarman-Lein, Hamburg, 1:01:52
2. Yvonne Loock, SSV Einheit Perleberg, 1:06:23
3. Wiebke Gundelach, Ahrensburg, 1:06:30

5 km Lauf

Männer
1. Tobias Klähn, SC Itzehoe, 16:51
2. Leon von Bergen, TH Eilbeck, 17:56
3. Gerrit Schuart, Team Blitz&Donner, 18:33

Frauen
1. Samantha Harbs, Hamburg, 23:02
2. Julia Rheinauer, Hamburg, 23:34
3. Justine Meyer, Hamburg, 23:35

Die vollständigen Ergebnislisten finden sich hier.

Foto: © Michael Strokosch